Diabetes mellitus heißt übersetzt „honigsüßer Durchfluss“. Tatsächlich kann der Urin bei dieser Stoffwechselstörung süß riechen. Ebenso kann Müdigkeit darauf hindeuten, dass nicht genügend Zucker aus dem Blut in die Körperzellen befördert wird. Diabetes-Symptome können am Anfang unspezifisch sein. Daher ist es wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten. Die häufigsten Formen sind der Typ-1- und der Typ-2-Diabetes, seltener treten der Schwangerschaftsdiabetes oder der Typ-3-Diabetes auf.
Etwa fünf Prozent der Menschen mit Diabetes haben diese Form. Bei dieser Autoimmunerkrankung zerstört das Immunsystem die Betazellen der Bauchspeicheldrüse, die für die Produktion von Insulin zuständig sind. Dieses Hormon schleust normalerweise den Zucker in die Körperzellen. Wird zu wenig Insulin produziert oder fehlt es ganz, bleibt der Zucker im Blut. Typ-1-Diabetes zeigt sich meist erstmals im Kindes- und Jugendalter, aber auch bei älteren Menschen kann er auftreten. Man geht davon aus, dass Menschen mit Typ-1-Diabetes eine genetische Veranlagung dafür haben. Doch auch Viruserkrankungen, Umweltfaktoren und Stress können den Ausbruch begünstigen.
Diabetes Typ 1 wird auch „juveniler Diabetes" genannt, denn bei 95 Prozent der Betroffenen tritt er in der Kindheit oder Jugend auf. Zum Ausbruch kommt es gehäuft kurz vor der Pubertät oder bei Kleinkindern zwischen drei und vier Jahren. Je früher Sie erkennen, ob Ihr Kind Symptome eines Diabetes zeigt, desto besser: Mit der richtigen Therapie ist es möglich, den Diabetes gut zu kontrollieren und Folgen dieser Autoimmunerkrankung vorzubeugen. Die folgenden Symptome können Zeichen eines Diabetes bei Ihrem Kind sein:
Konsultieren Sie das ärztliche Fachpersonal, wenn Ihr Kind Symptome von Diabetes zeigt.
Häufig merken Sie am Anfang gar nichts, denn die Bauchspeicheldrüse kann das Defizit lange kompensieren. Erst wenn 80 Prozent der Betazellen zerstört sind, verknappt sich die Insulinproduktion spürbar. Die Folge: Das Hormon befördert nicht mehr genug Zucker in die Körperzellen, er bleibt im Blut zurück. In dieser Phase treten die ersten Symptome für einen Typ-1-Diabetes auf. Die folgenden Signale weisen darauf hin:
Die Bauchspeicheldrüse produziert verstärkt Insulin, da die Körperzellen zunehmend eine Resistenz gegen den Botenstoff entwickeln. Ab einem bestimmten Punkt gelingt es dem Organ nicht mehr, dieses Problem auszugleichen und es bleibt mehr Zucker im Blut zurück. Neben einer genetischen Veranlagung sind auch Übergewicht, wenig Bewegung, Schlafmangel und Stress Auslöser für diese Form des Diabetes. Typ-2-Diabetes entwickelt sich oft schleichend über mehrere Jahre. Aufgrund fehlender oder unspezifischer Symptome, die falsch interpretiert werden, erhalten Betroffene häufig nur durch Zufall eine Diagnose. Bei sehr hohen Blutzuckerwerten können jedoch auch bei Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes die typischen Diabetes-Symptome auftreten. Dazu gehören:
Wer mit Diabetes lebt, kennt das Prozedere – das regelmäßige Messen des Blutzuckerspiegels. Die klassische Fingerstich-Methode liefert dabei nur eine Momentaufnahme, während das FreeStyle Libre 3 Messsystem den Wert kontinuierlich dokumentiert. Es setzt dabei auf moderne Sensor-Technologie.
Medizinisch wird er Gestationsdiabetes1 genannt und ist eine der häufigsten Schwangerschaftskomplikationen. Ursache für diese Diabetes-Form ist eine Resistenz gegen Insulin, die sich durch die Schwangerschaftshormone und weitere Einflüsse wie Übergewicht oder genetische Faktoren entwickeln kann. Im Allgemeinen zeigen Frauen mit Gestationsdiabetes keine typischen Symptome wie vermehrten Harndrang, Durst oder Schmerzen. Allerdings neigen sie zu Harnwegsinfektionen und einer Schwangerschaftsvergiftung. Meist ist die Fruchtwassermenge erhöht, weil der Blutzuckerspiegel des Fötus ebenfalls steigt und dieser mehr Urin ausscheidet. Zudem wächst das ungeborene Kind durch die verstärkte Insulinproduktion übermäßig.
Frauen mit Übergewicht leiden häufiger an einem Schwangerschaftsdiabetes. Daher gilt er als eine Form des Prädiabetes, d. h. ein Vorstadium von Diabetes mellitus.
Gestationsdiabetes zählt zu den häufigsten Komplikationen in der Schwangerschaft.
1. S3-Leitlinie Gestationsdiabetes mellitus (GDM), Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Stand Februar 2018, AWMF-Register-Nr: 057-008. Online unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/057-008l_S3_Gestationsdiabetes-mellitus-GDM-Diagnostik-Therapie-Nachsorge_2019-06.pdf; zuletzt geprüft: 15.06.2021
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